Psoriasis
Psoriasis Behandlung 1020 Wien
Psoriasis, auch bekannt als Schuppenflechte, ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die zu den häufigsten Hautkrankheiten weltweit zählt. Entgegen vieler Meinungen ist Psoriasis nicht ansteckend, aber es gibt zahlreiche sog. Kobmorbiditen, also Begleiternrankungen, deren Verlauf vom erfahrenen Hautarzt monitiert werden muss. Betroffene leiden nachweislich unter dem unterschiedlich starken Hautausschlag und haben infolgedessen oftmals mit psychischen Problemen zu kämpfen. Der sog. Psoriasis Life Quality Index ist ein gutes Instrument, um den Leidensdruck zu objektivieren. Um eine Schuppenflechte bestmöglich behandeln zu können, ist eine umfassende Therapie nötig, die sowohl aus äußerlichen als auch aus inneren Behandlungen besteht.
Dabei kommen sowohl Medikamente und spezielle Cremes als auch die Lichttherapie zum Zug. Entsprechend der Ausprägung gibt es eine Stufentherapie, heutzutage ist mit Hilfe der modernen biologisch gezielten Therapie eine komplette Abheilung immer anzustreben.
Informationen
Typisch für die Schuppenflechte sind, scharf begrenzte und teilweise zusammenfließende, leicht erhabene Herde, sogenannte Plaques, mit silbrig glänzenden, lamellenartig angeordneten Schuppen. Die obersten Schuppen lassen sich leicht ablösen – Wachs ähnlich (Kerzenwachsphänomen), auch die darunter liegenden Hautschichten lassen sich lösen (Phänomen des letzten Häutchens).Dies führt bei Ablösung zu kleinen punktförmigen Blutungen (Auspitz-Phänomen oder auch „blutiger Tau“). Die Haut unter den Herden ist gut durchblutet und erscheint daher gerötet.
Die Herde der Psoriasis können an jeder Körperstelle auftreten, es gibt aber einige bevorzugte Körperregionen, besonders jene, an denen die Haut viel gedehnt oder mechanisch beansprucht wird. Je nach ihrem Auftreten und Aussehen werden verschiedene Formen der Schuppenflechte unterschieden, die häufigste ist die Psoriasis vulgaris. Vorwiegend entstehen die Hautentzündungen an den Streckseiten der Armen und Beine, wie am Ellbogen, den Knien oder Schienbeinen, sowie an den Händen und Füßen.
Oft zeigen Erkrankte Veränderungen der Fingernägel wie gelbliche oder bräunliche Verfärbungen und Vertiefungen. Am Rumpf bilden sich die Herde bevorzugt in den Achselhöhlen, um den Bauchnabel und am Steißbein. Selbst an den Genitalien und in der Gesäßfalte bilden sich Plaques, im Aussehen unterscheiden sie sich aber manchmal durch die fehlende Schuppung von anderen Herden. Besonders schwierig ist für Betroffene das Auftreten im Gesicht über den Augenbrauen oder den Ohrläppchen sowie am Haaransatz und dem behaarten Kopf. Seltene Sonderformen der Psoriasis betreffen sogar die Weichteile, Gelenke, Gefäße oder inneren Organe. Diese entzündliche Begleiternrankungen erfordern ein strukturiertes Management, bei Notwendigkeit gemeinsam mit Internisten, Rheumatologen und Radiologen.
Die Krankheit verläuft in der Regel schubweise, Krankheitsschübe werden durch bestimmte Reize ausgelöst, dazwischen sind Betroffene oftmals beschwerdefrei. Die Psoriasis ist abhängig vom Schweregrad – gemessen am sog PASI (Psoriasis Antivitäts Score Index) – eine sehr belastende Erkrankung. Besonders exponierte Schuppenherde mindern erheblich die Lebensqualität der Erkrankten, das ist auch wissenschaftlich zweifelsfrei nachgewiesen. Viele Patienten leiden aufgrund der Hautentzündungen unter einem verringerten Selbstbewusstsein oder entwickeln Depressionen und Angststörungen.
Bei der Schuppenflechte handelt es sich um eine immunogen mediierte Erkrankung; die Drehscheibe bilden die Keratinozyten , die Hornhautzellen – das eigene Immunsystem greift körpereigenes Gewebe an und löst dort Entzündungsreaktionen aus. Diese Vorgänge stören die Hautzellerneuerung: Anstatt innerhalb von ungefähr vier Wochen bilden sich die neuen Zellen der Oberhaut (Epidermis) innerhalb von Tagen. Die genauen Ursachen hinter dieser Autoimmunreaktion werden immer besser verstanden und es gibt mittlerweile ein Arsenal an modernen, zuverlässigen und sicheren Therapeutika.
Bei Psoriasis besteht sicher auch eine genetische Veranlagung, diese allein erklärt das Auftreten der Schuppenflechte aber nicht völlig. Viele verschiedene Umwelteinflüsse verschlimmern eine bestehende Psoriasis und stehen im Verdacht, die Hautentzündungen auszulöden. Diese Tricgerfaktoren reichen von bakteriellen Infektionskrankheiten über Hormonschwankungen, Verletzungen wie Sonnenbrände, Operationen, bestimmte Medikamente, Hautreizungen,, Kosmetika, allen voran Nikotin und Alkohol – sogenannte Stressoren im Allgemeinen.
Die Psoriasis lässt sich meist schon mit einem Blick vom geschulten Auge des Dermatologen erkennen, dennoch bringt im Zweifel erst eine Blut- und Gewebeuntersuchung eine endgültige Diagnose. Liegen Sonderformen wie die Psoriasis arthritis vor, ist die Diagnose wesentlich komplexer, da Gelenkentzündungen vielfältigste Ursachen haben können und gehielter Abklärung bedürfen.
Wir legen großen Wert auf eine gute Beratung, um die bestmögliche Behandlung für Sie zu finden.
Die Schuppenflechte ist mit dem heutigen Stand der Medizin in aller Regel exzellent kontrollierbar. Die Behandlung zielt darauf ab, die Beschwerden zu lindern, die Dauer des Krankheitsschubs zu verkürzen und die Anzahl der Schübe zu reduzieren.
Dies Ziel muss immer die grösstmögliche Symptomfreiheit sein. Im besten Fall gibt es unter der richtigen Therapie weder Symptome och Leidensdruck. Da die Schuppenflechte auch manchmal eine große seelische Belastung darstellen kann, raten wir manchen Patienten zu einer begleitenden psychologischen Therapie – je nach Schwere und Bedarf.
Die Therapieform richtet sich nach der vorliegenden Form und Schwere der Schuppenflechte. Für leichtere Formen reicht eine lokale Therapie mit Salben und Cremes beziehungsweise Shampoos mit verschiedenen Wirkstoffen, die entzündungshemmend wirken, aus, die Schuppenbildung zu unterbinden.
Schwerere Formen und die Beteiligung anderer Organsysteme verlangen nach einer systemischen Behandlung mit oral einzunehmenden Medikamente oder je nach individueller Situation mit speziellen Wirkstoffen, wie beispielsweise Biologika, welche das Immunsystem modulieren.
Sonnenlicht hat einen positiven Effekt auf das Bild der Schuppenflechte. Diesen Umstand machen wir uns mittels medizinischer UV Lichttherapie zugute.
Im Rahmen der Lichttherapie wird mithilfe eines speziellen Geräts ultraviolettes Licht erzeugt, das aufgrund seiner genau definierten kurzen Wellenlänge nicht mehr im sichtbaren Bereich des Menschen liegt. Unterschieden wird zwischen UV-A- und UV-B-Strahlung; beide eignen sich für eine Behandlung, entweder in Kombination oder allein. Da sich die Haut erst an die Strahlung gewöhnt werden muss, arbeiten wir hierbei mit einer niedrigeren Dosis in mehreren Sitzungen.
Tragen Sie keine zu enge oder scheuernde Kleidung und verzichten Sie auf Tätowierungen und bestimmte Kosmetika. Eine von Schuppenflechte geplagte Haut darf auch in der beschwerdefreien Zeit nicht austrocknen, pflegen Sie Ihre Haut daher mit rückfettenden und feuchtigkeitsspendenden Produkten. Viele Patienten profitieren zudem von einem Solebad oder Produkten mit Salzzusätzen.
Sonnenlicht hilft der Haut bei der Heilung, ein Sonnenbrand ist aber unbedingt zu vermeiden, andernfalls kann sich die Psoriasis stark verschlimmern. Nehmen Sie Sonnenbäder nur für kurze Zeit und verwenden Sie einen entsprechenden Sonnenschutz. Ein Besuch im Solarium hat aufgrund der dort verwendeten Strahlung keinen positiven Effekt auf die Schuppenflechte. Ein starkes Immunsystem reduziert die Anzahl der Krankheitsschübe, achten Sie daher auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Verzichten Sie zudem auf den Konsum von Nikotin und größeren Mengen Alkohol.
Sport und Bewegung sind die besten Alternativen. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft stärkt nicht nur das Immunsystem und hilft bei der Reduktion von bestehendem schädlichem Übergewicht, sie fördert auch die seelische Gesundheit.
Was sind mögliche Komplikationen bei Psoriasis?
Einige Patienten entwickeln im Verlauf der Psoriasis Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen wie Adipositas oder Diabetes, die sich auf die Lebenserwartung auswirken können. Aber auch die Therapie selbst gehört in die Obhut des erfahrenen Hautarztes.
Jedes Medikament zur lokalen und systemischen Behandlung wird individuell optimal an die Gecebenheiten stadiengerecht angepasst und eingestellt. Auch die Lichttherapie erhöht die nur die Lichtempfindlichkeit der Haut sondern gehört wohl dosiert und ist deswegen in der verantwortungsvollen Kontrolle des erfahrenen Dermatologen.
Sollten Sie weitere Fragen zur Psoriasis und deren Behandlung haben, laden wir Sie herzlichst in unsere Ordination in 1020 Wien zu einem Beratungsgespräch mit Dr. Rainer.