Gürtelrose
Gürtelrose Behandlung 1020 Wien
Bei einer Gürtelrose oder Herpes Zoster handelt es sich um eine Infektionserkrankung. Ausgelöst wird sie durch das Varicella-Zoster-Virus, das auch für Windpocken verantwortlich ist. Die Gürtelrose führt zu einem typischen juckenden Hautausschlag, der oft zu starken lokalen Nerven Schmerzen bei den Betroffenen führt.
Mit einer Impfung können Sie eine Infektion mit dem Virus mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindern. Bei Menschen, die das Virus bereits in sich tragen, kann die Impfung das Wiederaufflammen des Virus verhindern oder zumindest die Symptome einer Gürtelrose abschwächen.
Informationen
Gürtelrose ist eine Infektionserkrankung, bei der das Varicella-Zoster-Virus (VZV) lange Zeit nach durchgemachten Windpockendie Nerven befällt und die sich in einem schmerzhaften Hautausschlag mit Rötungen und Bläschen äußert. Der Ausschlag ist meist auf eine Körperstelle begrenzt und tritt nur in der Regel auf einer Seite des Körpers auf.
Die Symptome variieren ja nach Schweregrad der Erkrankung. Erste Symptome machen sich bereits bemerkbar, bevor es zum typischen Hautausschlag kommt. Patienten verspüren ein allgemeines Krankheitsgefühl bishin zu Müdigkeit, Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Fieber. In manchen Fällen kommt es ebenso zu Schmerzen im Rücken, im Kopf oder den Zähnen. Etwa zwei Tage später machen sich in jenem Körperbereich, in dem sich später der Ausschlag bildet, ein Kribbeln und Empfindungsstörungen bemerkbar.
Im weiteren Verlauf kommt es zum charakteristischen Hautausschlag. Dieser ist häufig gürtel- oder streifenförmig, da die Viren entlang der Nervenbahnen wandern. Der betroffene Bereich ist stark gerötet. Aus kleinen Knötchen, die anfangs sichtbar sind, bilden sich schmerzhafte und juckende Bläschen. Sie sind mit einer Flüssigkeit gefüllt, die die Herpes-Viren enthalten. Nach etwa fünf Tagen platzen die Bläschen langsam auf und trocknen aus. Es bilden sich gelbliche Krusten, die nach einiger Zeit von selbst abfallen. Nach etwa vier Wochen hat sich die Haut wieder regeneriert. Bei manchen Betroffenen blieben Narben oder Pigmentstörungen zurück, die wir in unserer Ordination in 1020 Wien gezielt behandeln können.
Sobald sich die ersten Bläschen bilden, sind Sie als Erkrankter ansteckend. Nach etwa fünf bis sieben Tagen, wenn sich der Ausschlag vollständig verkrustet hat, besteht keine Infektionsgefahr mehr. In milden Fällen ist die Gürtelrose nach zwei bis vier Wochen ausgeheilt und die Haut vollständig wiederhergestellt. Treten Komplikationen auf, kann sich der Verlauf verschlimmern und wesentlich länger dauern. Dann ist die Einweisung ins Spital sinnvoll und notwendig.
Das Varicella-Zoster-Virus ist der Auslöser der Gürtelrose und gleichzeitig der Erreger für Windpocken. Nach einer überstandenen Windpocken-Erkrankung lagert sich das Virus für den Rest des Lebens in den Nervenwurzeln des Rückenmarks oder des Gehirns ab. Bei manchen Menschen kommt es zu einer Reaktivierung, wodurch Herpes Zoster entsteht. Meist steht eine Reaktivierung mit einer Schwäche im Immunsystem im Zusammenhang, zB im Rahmen von Stressoren und Belastungen oder im Alter.
Obwohl die genauen Umstände der Reaktivierung unbekannt sind, gibt es einige Risikofaktoren, die diese begünstigen. Dazu zählen etwa zunehmendes Alter oder verschiedene Erkrankungen wie eine HIV-Infektion, Krebs, angeborene oder erworbene Immundefekte sowie grippale Infekte. Auch in Phasen, in denen Sie viel Stress oder einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt sind, ist die Erkrankungswahrscheinlichkeit höher. Selbiges gilt bei übermäßigem Kontakt mit UV- Strahlung und der Einnahme bestimmter Medikamente wie Immunsuppressiva.
Je früher die Diagnose erfolgt, desto früher kann die Therapie wirken und umso günstiger ist der Verlauf. Gehen Sie direkt zum Arzt, wenn Sie den Verdacht haben, an einer Gürtelrose erkrankt zu sein. Spätestens, wenn Sie den typischen Hautausschlag bemerken, ist es an der Zeit für eine ärztliche Begutachtung.
Zu Beginn der Untersuchung erfolgt die Anamnese. Dabei wird Ihre Krankengeschichte aufgenommen und es wird unter anderem die Fragen geklärt, ob Sie bereits einmal an Windpocken erkrankt sind. Anschließend erfolgt die Begutachtung Ihrer Haut. Eine Gürtelrose ist meist sofort aufgrund ihres charakteristischen Hautausschlags erkennbar. Haben sich die Bläschen noch nicht gebildet, ist die Diagnose etwas schwieriger. In diesem Fall sind bestimmte Tests notwendig. Dafür ist entweder ein Wundabstrich oder eine Blutuntersuchung nötig.
In erster Linie geht es bei der Behandlung einer Gürtelrose darum, Ihre Beschwerden zu lindern. Dafür stehen schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente zur Verfügung. Gegen den Hautausschlag gibt es verschiedene Salben, Gele oder Puder, die Gerbstoffe, Zink, Menthol oder Polidocanol enthalten.Sie lindern den Juckreiz, trocknen die Bläschen aus und fördern das Abheilen der Krusten. Am besten wirken topische Steroide.Bis zur vollständigen Heilung einer Gürtelrose dauert es in den meisten Fällen zwei bis vier Wochen. Bei Erwachsenen, älteren Personen oder Patienten mit einem schwachen Immunsystem ist außerdem die Einnahme von Virostatika angezeigt. Sie hemmen die Vermehrung der Viren, senken somit das Risiko auf einen schweren Verlauf oder Komplikationen.
Bei vielen Hautkrankheiten, die mit einem starken Hautausschlag und Juckreiz einhergehen, kann es zu bleibenden und sichtbaren Narben kommen, die viele Patienten als ästhetisch störend befinden – besonders, wenn das Gesicht betroffen ist. In diesem Fall bieten wir Ihnen in unserer Ordination in Wien verschiedene Methoden an, um diese Narben effektiv und sanft zu behandeln.
Was sind mögliche Komplikationen bei einer Gürtelrose?
Bei den meisten Patienten heilt eine Gürtelrose ohne weitere Probleme ab. Ausreichend Sonnenschutz und die richtige Wundpflege sind die wichtigsten Maßnahmen, um ein folgenloses Ausheilen sicherzustellen. In manchen Fällen, vor allem mit zunehmendem Alter, kann es zu einer Post-Zoster-Neuralgie kommen. Dabei handelt es sich um eine anhaltende Schädigung der Nerven, die bei Betroffenen auch noch nach Abklingen des Hautausschlags zu starken Schmerzen führen kann. Betrifft die Gürtelrose das Gesicht (Gesichtsrose), kann eine Konsultation des Augenarztes und HNO Arztes notwendig werden.
Wie sinnvoll ist die Impfung gegen Gürtelrose?
Die Impfung gegen Gürtelrose schützt Menschen, die sich noch nicht mit dem Varicella-Zoster- Virus infiziert haben, vor einer Infektion. Bei jenen, die den Virus in sich tragen, senkt die Impfung das Risiko einer Reaktivierung. Zudem verringert sie das Risiko von Komplikationen, sollte die Krankheit dennoch ausbrechen. Beim Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff. Er besteht aus abgetöteten Erregern.. Es sind zwei Impfungen im Abstand von zwei bis sechs Monaten nötig. Etwa alle vier Jahre ist eine Auffrischungsimpfung nötig, damit der Schutz bestehen bleibt.
Die Impfung gegen das Varicella-Zoster-Virus erfolgt am besten bereits im Kindesalter, bevor es zu einer Infektion kommt. Das Kind wird somit hochwahrscheinlich auch nicht an Windpocken erkranken. Die Impfung ist auch sinnvoll bei Risikopatienten, die noch keine Windpocken hatten. Also etwa Frauen mit Kinderwunsch, Patienten mit schwachem Immunsystem oder bei einer bevorstehenden Organtransplantation. Bei Menschen, die irgendwann in ihrem Leben einmal an Windpocken erkrankt waren, ist eine Impfung gegen Gürtelrose ab dem 60. Lebensjahr und bei Personen mit einem erhöhten Risiko ab dem 50. Lebensjahr empfohlen. Auch wenn Sie bereits einmal an einer Gürtelrose erkrankt waren, kann die Impfung verhindern, dass es zu einem erneuten Ausbruch kommt.
Sollten Sie weitere Fragen zur Gürtelrose und deren Behandlung haben, laden wir Sie herzlichst in unsere Ordination zu einem Beratungsgespräch mit Dr. Rainer ein. Wir freuen uns auf Sie.